Dienstag, 3. März 2009
Die Großen wie die Kleinen
Ein interessanter Artikel in der FAZ über Gewerbemakler.

Da hatten Kollegen von der anderen Seite auf uns herabgeblickt, weil sie Festangestellte waren, (anders als bei uns) weniger ab- hängig von einzelnen Abschlüssen, besser (ausge)bildet und ir- gendwie kollegialer.

Sicherlich ... und die Entwicklung der letzten Jahre mit steigenden Umsätzen, hat das Leben für Gewerbemakler sicherlich auch nicht schwieriger gemacht. ;-)

Nur sieht es jetzt ein wenig anders aus.

Was ist das A&O bei wirtschaftlicher Stagnation oder gar Rezes- sion des Geschäfts ?
Cost cutting

"Restrukturierungen und Kostensenkungen stehen dabei an erster Stelle. Einzelne Gesellschaften haben sich schon von einer grös- seren Anzahl an Mitarbeitern getrennt. ... Kräftige Einschnitte nahm beispielsweise die amerikanische Maklergesellschaft JLL vor...und verringerte die Mitarbeiterzahl um 20 Prozent von 700 auf weniger als 600. ...

Seit dem vergangenen Oktober hat sich auch die deutsche Niederlassung von CB Richard Ellis (CBRE) von einigen Mitarbeitern getrennt. Nach Angaben von Deutschland-Chef Martin Drummer ist die Mitarbeiterzahl von 275 auf rund 240 verringert worden. "


Und so greifen auch die Großen zu Rezepten, die nicht ganz unbe- kannt sind: Neben Personalabbau auch die gute alte Immobilien- verwaltung.

"Dagegen hat die deutsche Niederlassung von Cushman & Wake- field (C&W) das Geschäft mit der Immobilienverwaltung (Property Management) zuletzt deutlich aufgestockt."

Unsere Branche der Immobilienmakler ist geprägt vom Multifunk- tionsmakler, der auch Miet- und Eigentumsverwaltung übernimmt. Nicht nur auch: Die stetigen Einnahmen aus der Verwaltervergü- tungen sollen ihm das wirtschaftliche Überleben sichern und in den 80-igern, als eine Hochzinsphase Bau und Verkauf von Immobilien erlahmte, haben etliche Selbständige nur den Bankrott vermieden, daß sie 100 bis 200 Wohnungen verwalteten.

P.S. Ich will natürlich Gewerbemakler nicht mit Häme überziehen. Es ist allerdings das Eherne Gesetz im Verkauf/Vertrieb: Ohne (Verkaufs-)Umsatz nützt auch die Festanstellung nichts: Fixum, Fir- menwagen, anspruchsvolle Seminare, abschlußferne Zusam- menarbeit gibt es nur, solange die Kasse stimmt.

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...denen geht es auch nicht besser...
...oder schlechter als einem "Kaufmann der Grund- und Wohnungswirtschaft" für private Immobilien ;o) und da spreche ich aus Erfahrung, den bin seit Jahren bei einem solchen Verein!

Und die Konkurrenz ist unter denen innerhalb eines Unternehmens warscheinlich nochmal doppelt so hoch! Nur wird dieses nicht nach aussen demonstriert, den man muss ja fleissig Einigkeit und Zusammenhalt zeigen!

Viele Grüße
Frau S. aus M.

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Ja, so etwas hörte ich schon ... ;-)

Insbesondere wenn man in einem Markt arbeitet, in dem idR sporadische bzw. zeitliche lange Vorarbeiten notwendig machende Abschlüsse erzielt werden, soll der verrechenbare Teil des Fixums schon Mitarbeiter nervös gemacht haben.

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Die Gweerbemaklerfirmen leben davon, daß es schwieriger ist,sich als Makler selbständig zu machen.

Bei Wohnimmobilien bewirbt an sich immer wieder neu um Kunden. Wenn es nicht um Bauträger geht, dann gibt es so etwas wie Kundenbindung kaum. Ich nehme an, daß es bei den Gewerbemaklern anders ist und viel weniger Kunden auf vielweniger Anbieter treffen, die so auch besser vom Maklerunternehmen in lfr. Beziehungen betreut werden können.

Es soll ja Versuche gegeben haben, das Können und die Erfahrung vom gewerbemarkt auch auf Wohnimmobilien zu übertragen aber das hat wohl nicht so gut funktioniert.;)

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Letzterer ist nicht ganz unbekannt ! ;-)

Es gab (gibt) wohl immer wieder (Gewerbe-)Makler, die sich selbständig machen aber ich gehe auch davon aus, daß abgesehen von stark spezialisiertem Angebot wie z.B. Hotel- oder Logistikimmobilien "die Großen" eine überragende Martkabdeckung haben.

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