Freitag, 20. Februar 2009
Image von Maklern verbessert
Wie konnte ich das (bisher) übersehen ?

Wir können aufatmen:
Bei einer Studie von planethome, einer HypoVereinsbank-Tochter, äußerten sich die Befragten tendenziell positiv.

"Bei der Befragung teilten gut 65 Prozent aller Teilnehmer die Aussage, dass Makler große Vorteile beim Kauf und Verkauf von Immobilien bieten. 57,1 Prozent unterstützen die Aussage, dass Makler besser sind als ihr Ruf. Nur ein kleiner Teil von 9,8 Prozent ordnet den Makler eher der "Berufsgruppe" der schwarzen Schafe zu.

Zum Thema "Schwarze Schafe" kann ich nur sagen, daß es ver- hältnismäßig wenige Rechtsstreite im Zusammenhang mit Immobi- lienmaklern gibt und noch weniger Entscheidungen zuungunsten von Maklern. Die sind dann häufig so spektakulär, daß sie Eingang in die Presselandschaft finden.

Aber we try harder und mit der Akademisierung des Verkaufs ist in den vergangenen 15 Jahren eindeutig auch die (Beratungs-)Qua- lität von Immobilienmaklern verbessert worden.

Hier die aktuelle Pressemitteilung.
Natürlich ist die jeweils letzte Pressemitteilung immer aktuell. Ob allerdings Befragungen vom Mai und Juni 07 im Januar 09 immer noch aktuell sind, überlasse ich den Kollegen aus München.

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Was ist mit "Akademisierung" gemeint ?

Ich hatte nicht immer den Eindruck, daß die verschiedenen Bauingenieure oder Architektinnen die Beratung im Verkauf wirklich verbessern. ;)

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Bauing und Architekt(inn)en als Immobilienmakler - ein besonderes Thema. ;-)

Aber ich meinte, daß in den vergangenen 15 Jahren der *Verkauf* - sonst eher etwas für abiturferne Schichten - stärker "zu seinem Recht" gekommen ist.

Ich glaube nicht, daß Abitur/Studium aus jemandem einen besseren Verkäufer macht aber es wird sich mit dem Thema "hochwertiger" beschäftigt und mehr "Talente" gehen in den Verkauf - das nutzt allen.

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"Nur ein kleiner Teil von 9,8 Prozent ordnet den Makler eher der "Berufsgruppe" der schwarzen Schafe zu."

Das ist eine dreiste Fehlinterpretation der Ergebnisse bzw. schlichtweg gelogen. Siehe folgende Grafik:



Die 30% der Befragten mit "hoher Zustimmung" und die 44% der Befragten mit immer noch "geringer Zustimmung" hat man hier einfach unterschlagen. Ich würde es ja eher so formulieren: "Nur 15% der Befragten halten Makler nicht für schwarze Schafe."

An ein Versehen glaube ich in Anbetracht des Auftraggebers der "Studie" nicht.

(In dieser "Studie" wurde auch herausgefunden, dass 23,6% der Befragten gerne Johannes B. Kerner als Nachbarn hätten. Sehr seriös.)

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"Nur 15% der Befragten halten Makler nicht für schwarze Schafe."

Sagen wir es so:
Der Aussage "Makler gelten als schwarze Schafe" findet bei 15% der Befragten keine, weitere 44% signalisieren nur geringe Zustimmung. Nur 9,8% signalisieren hohe Zustimmung.

Wobei natürlich auch semantisch die Frage nicht ganz korrekt ist. Es wurde ja nicht gefragt,ob man selbst Makler für ... hält, sondern ob sie als solche gelten. ;-)

Aber man kann behaupten:
93,4% aller Befragten können der Aussage "Makler sind besser als ihr Ruf." zumindest geringe Zustimmung abgewinnen ! Toll !!! :-)

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Genau so störend finde ich die Zusammenfassung "Erfahrung, Maktkenntnis und Bankenzugehörigkeit". Das ist nicht seriös gefragt. Erfahrung und Marktkenntnis haben nichts mit einer Bankenzugehörigkeit zu tun, hier wird eine Eigenschaft impliziert die nicht gegeben sein muss.

Aber das gleiche erscheint ja nochmal - "Ich wähle einen Makler, der mit Partner, zb BANKEN zusammenarbeitet." Was hier verschwiegen wird ist, das der Makler eben von der Bank ist, weil man da nach einem Kredit fragt - oder die betreffende Bank den Kredit gekündigt hat...

Naja, wer gezielt fragt... und letzten Endes bleibt doch nur: traue keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast.

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Das Einbeziehen von "Bankenzugehörigkeit" ist natürlich albern.

Aber ich denke, wir wissen ja alle, daß nur über die Vermitt- lung der Immobilien-Finanzierung und den Versuch, die Ver- kaufserlöse einer anderen/erneuten Kapitalanlage im Hause zuzuführen, die "Bankenzugehörigkeit" von Maklern von ersteren auch wirklich ...

Man stelle sich ein Verbot von "wirtschaftlicher Verknüpfung" vor, z.B. daß die Finanzierung eines Kredits für ein Bauträ- gerprojekt nicht von den Maklern des gleichen Kreditinstituts vertrieben werden darf. ;-)

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