Montag, 16. Februar 2009
Franchise und Europa
Vorab: Ich bin beeindruckt von dem E&V-Erfolg des Verkaufs zahlreicher Franchise-Lizenzen. Mein Beifall ist gewiß und ich will auch gar nicht fragen, seit wann die meisten heutigen Maklerbüros geöffnet sind oder was aus den Büros geworden ist, die bereits Mitte/Ende der 90iger existierten.

Beeindruckt bin ich auch, wenn man als Unternehmer in einer Zeitung wie der FAZ seine Botschaft so deutlich platzieren kann.

Wie in einem Franchise-System mit "vielen Quereinsteigern" (ei- gentlich die Bestätigung aller Horror-Klischees, die Immobilien- kunden von "inkompetenten Maklern" haben) die Ausbildungs- qualität sichergestellt werden soll oder wie denn das "Makler-Werden" in den USA aussieht, die immerhin ein Lizensierungs- verfahren haben, wurde nicht erfragt.

Die "internationale Aufstellung", die im übrigen bei US-Maklerketten erheblich ausgeprägter ist, bringt zwar einen "internationalen Kon- junkturausgleich" aber nur für das (Franchise-)Unternehmen, nicht für das jeweilige Maklerbüro.

Allerdings kann man das Gegenteil beweisen - der/die Journa- list(en) hätte(n) nur nachfragen müssen, wie hoch denn der Anteil von Geschäften aus sog. Netzwerken am Umsatz tatsächlich ist.

Warum tun sich US-Franchiseunternehmen bei Immobilienmaklern in Europa so schwer ?

1. Ich weiß nicht, ob das Urteil "in Europa" stimmt, wenn ich mir die Zahl der Büros in zahlreichen westeurop. Staaten ansieht.
2. Gibt es in Deutschland wenige Maklerbüros mit US-Franchise- lizenzen ?
Das mag man so sehen.

Wenn man diese Meinung hat, könnte man vielleicht auf den Ein- druck kommen, daß es zu wenige sog. "Quereinsteiger" gibt und diejenigen, die Maklerbüros eröffnen bzw. übernehmen, kaum das Bedürfnis haben, via Franchise an einer Geschäftsidee plus Unterstützung zu partizipieren.

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Quereinsteiger
Ich bin vor mehr als 2 Jahren als Quereinsteiger als RE/MAX Lizenzmakler in das Immobiliengeschäft gewechselt.
Nach 20 Jahren EDV und eigener Firma, die ich verkauft habe, wollte ich etwas neues machen. Die Ausbildung bei RE/MAX ist wirklich gut und der Großteil der mittlerweilen sehr erfolgreichen Makler waren Quereinsteiger. Das hat wohl damit zu tun, dass die Makler Branche teilweise so schlecht gearbeitet hat, dass Quereinsteiger aus anderen Branchen trotz anfangs mangelnder Fachkenntnisse das Vertrauen der Kunden erhielten. Die Fachkenntnis kann man sich durch lernen erarbeiten, aber die Person zu ändern ist fast unmöglich.
Unser Bürobetreiber sagte oft, er nimmt lieber einen seriösen und lernfähigen Quereinsteiger, als einen versauten Makler, der 20 Jahre in der Branche ist.
Der Erfolg gab ihm recht. Mittlerweile ist unser RE/MAX Büro das erfolgreichste Multi Office weltweit geworden und letztes Jahr stellten wir den Top RE/MAX Makler Europas, eine Quereinsteigerin die vor ca. 5 Jahren zu RE/MAX kam.

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"Die Fachkenntnis kann man sich durch lernen erarbeiten, aber die Person zu ändern ist fast unmöglich."

Es gibt zwei "Schulen":
Die einen glauben, daß jedermann per Training zum erfolg- reichen Verkäufer werden kann und die andere behauptet, daß Persönlichkeitsmerkmale - nicht Schulabschluß oder Ausbildung ! - entscheidend sind. Ich befürworte den zweiten Ansatz.

Auch wenn es den mittlerweile sehr verbreiteten Kaufleuten der GruWoWi nicht gefällt, gehe ich davon aus, daß Verkäu- fertalent wichtiger ist als (Immobilien-)Sachkenntnis - die allerdings im Büro vorhanden sein muß !"

" ... letztes Jahr stellten wir den Top RE/MAX Makler Europas, eine Quereinsteigerin die vor ca. 5 Jahren zu RE/MAX kam."

Einer der besten Immobilienmakler, den ich kennengelernt habe, ist gelernter kfz-Mechaniker und da er seit mehr als15 Jahren erfolgreich tätig ist, darf man das erwähnen.

RE/MAX ist, egal wie im Einzelfall der Broker/Owner die Courtageaufteilung vornehmen mag, der Vertreter des *100%-commission*-Modells und in einem Maklerbüro als Seiteneinsteiger anzufangen, daß - ggfs. - sog. *desk fees* erhebt, verdient meinen Respekt.

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