Montag, 25. Juni 2007
Hochzeit kommt vor dem Kauf !?
Tja, schlechte Nachricht für eine Maklerin: der Kunde hat sich entschlossen, das Einfamilienhaus nicht zu erwerben...
... nach der Hochzeit. Nach den Feierlichkeiten sollte der Notartermin vereinbart werden... es war ja alles klar ... oder wohl doch nicht . :((

... und ich habe es vorhergesagt !

Ich sprach schon von buyer´s remorse im Zusammenhang mit Ausbietungsgarantie und davon, daß Interssenten natürlich(!) vor dem Erwerb unsicher sind, ob eine Immobilie, die Richtige ist - mögen auch alle Daten hinsichtlich Lage, Größe, Preis, Finanzierbarkeit stimmen.

Es hilft auch nicht, wenn sich Interessenten mit Verwandten und Bekannten unterhalten. Auch die besten Freunde haben tief innerlich einen kleinen Teufel, der dazu neigt, Nein ! zu sagen. Warum ist das so ? Ist das dies Sorge, die Fragesteller würden sich finanziell übernehmen, würden "blind in ihr Verderben rennen" ?

Leider nein. Der kleine Teufel, den jeder tief im Inneren besitzt, ist ein bißchen neidisch. Vielleicht hat man selbst eine Gelegenheit, die sich bot, nicht wahrgenommen und sähe es nun nicht so gerne, wenn ein anderer sein Glück in beide Hände nimmt. Ensthaft: dagegen ist kaum einer von uns gefeit !

'Alm-Studio's Blog-Fotos Food' von Alm-Studio's Blog-Fotos

Ich habe der Maklerin gesagt, sie solle auf jeden Fall mit dem künftigen Ehepaar vor der Hochzeit zum Notar gehen. Ich würde einiges darauf verwetten, daß bei den Feierlichkeiten Tante Hilde oder Oma Sieglinde auftaucht und dem jungen Paar den Erwerb ausredet, manchmal noch mit dem Hinweis Omas schönes Häuschen zu erben (...in 10 - 15 Jahren).

Die Maklerin war nachlässig ... Ergebnis: siehe oben.

P.S. Der Kunde war ein sympathischer und gutaussehender(!) Typ... nicht etwa, daß die Maklerin sich davon beeinflussen ließ. ;)
Foto: http://alm-studio.at/

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Was hätte sie denn tuen sollen. Sie hätte die Leute ja nicht zwingen können !

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Ich weiß nicht, ob sie ihn hätte zwingen können aber sie hätte es zumindest versuchen müssen. ;)

Es geht ja nicht um klassisches hardselling . Der Fall war ja wohl eigentlich geklärt: das zukünftige Ehepaar wollte die Immobilie erwerben und wollte "nur noch" den Hochzeitstermin durchziehen, um dann zum Notar zu gehen.

Ich könnte ähnliche Fälle finden, wo es sich genauso abgespielt hat: Nur noch diese kleine (private) Angelegenheit abwickeln, aber dann ...

Und genau das geht schief. Ist der Kopf nicht mehr frei, hört man -nun mehr stärker- auf andere Stimmen, Stimmen die Abraten, fällt die Entscheidung nicht mehr so leicht.

Meine Schätzung: wenn unter solcher Erklärung der Termin zum Erwerb aufgeschoben wird, führt dies in 3 von 4 Fällen zur endgültigen Absage.

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Erzeugt man dadurch nicht zu viel Druck ?

Ein Makkler sollte schon im Gefühl haben, wann er nachgeben sollte und wann er Tempo vorlegen muß.

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Offensichtlich nicht, sonst wäre es ja zum Verkauf gekommen. ;)

Natürlich muß ein Makler "kalibrieren" können, wann er pushen muß. Doch dafür ist er ja Profi:: sonst könnten ja Verkäufe gänzlich ohne Makler, etc. stattfionden.

Nochmal:
In 3 von 4 Fällen kommt es nicht zum Notartermin, obwohl der Verkauf "eigentlich" klar war. :((

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