Sonntag, 22. Juli 2007
Ein Beispiel
Ungefähr so etwas könnte man in einem Internet-Forum finden:

"Hallo Experten, ich würde mich über Hilfe in einer Immobilienangelegenheit sehr freuen.

Wir haben einen Makler vor einem halben Jahr mit einem Hausverkauf beauftragt. Bis vor kurzem konnten keine potentiellen Käufer gefunden werden. Auf privatem Weg rief uns ein Kaufinteressent an, er habe grosses Interesse das Haus zu kaufen, wolle aber die Maklergebühr sparen und das Geschäft auf privatem Weg abschließen.
Problem ist, dass er die Wohnung mit dem Makler besichtigt hat, der Kontakt also über den Makler gelaufen ist.

Welche Möglichkeiten bestehen aus dem Maklervertrag auszusteigen und den Verkauf privat zu regeln?"


Na, was soll man denn dazu sagen ?

Die Schar der von pösen Purschen aka Immobilienmakler gebeutelten ehrlichen Eigentümern und Kaufinteressenten möchte aus einem Maklervertrag aussteigen.

'Alm-Studio's Blog-Fotos Personen' von Alm-Studio's Blog-Fotos
Mit welcher Begründung ?

Nun, es wurden die klassischen Scheinargumente vorgegeben:.
...bis vor kurzem kein Interessent gefunden..., ...wolle Maklergebühr sparen... ...wolle Geschäft auf privatem Weg abschließen...
So wie es aussieht, hat der Makler ordentlich seine Arbeit getan. Weitere angebliche Versäumnisse, Unfreundlichkeiten, etc. sind ihm auch nicht vorgeworfen worden - zumal sie wohl auch nicht relevant gewesen wären.

Mal ernsthaft:
wenn über "lügende Immobilienmakler" gesprochen wird, dann muß ich an dieser Stelle einmal drauf hinweisen, daß in dem Trio Verkäufer-Makler-Käufer der Makler, vorsichtig formuliert, derjenige ist, der am häufgsten die Wahrheit sagt. ;)

Noch deutlicher: jeder Makler, der L-Ü-G-T, ist ein Dummkopf. Eine Immobilie als Gelegenheit zu bezeichen und ihre Vorzüge herauszustellen, ist selbstverständlich. Wer (wissentlich) die Unwahrheit sagt, ist ein Depp und ein schlechter Immobilienverkäufer.

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"...daß in dem Trio Verkäufer-Makler-Käufer der Makler, vorsichtig formuliert, derjenige ist, der am häufgsten die Wahrheit sagt..."

So sieht es aus !

Wie sieht es aber mit der Erwartung der Kunden aus bei Fragen über das Objekt aus. Ist man da als Makler immer in der Lage vollständig Auskunft zu geben ?

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Es ist mE ein Irrglaube, daß ein Makler "immer" über sämtliche Fragen, die einen Immobilienverkauf betreffen, Bescheid wissen muß.

Sollte es Fragen geben, die er nur nach Rücksprache mit dem Bauträger, dem Verkäufer, einem Bankinstitut oder einem Rechtsanwalt (Notar) beantworten kann, sollte er es genau SO sagen:
"Das weiß ich nicht, Herr Kunde aber ich werde dies für sie herausfinden ..."

Das ist OHNE Verlust des Ansehens und der (Makler-)Kompetenz zu kommunizieren- "Lügen" sind nicht notwendig.

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