Freitag, 17. Januar 2014
Berlin wird nicht Paris
... sagt Maklerkollege Ziegert.

http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/immobilienmakler-ziegert-im-interview-berlin-wird-nicht-paris-oder-london/9290082.html

Wer hätte das gedacht ?

"Mieten und Preise auf dem Berliner Immobilienmarkt sind massiv (unser Lieblingsverschleierungswort, d.Verf.) gestiegen."

"Luxuswohnanlagen", "verstärkt Chinesen und Japaner auf dem Berliner Immobilienmarkt kaufen", "Berliner Immobilienboom", "nicht mehr so extrem nach oben", "Preisübertreibungen", etc.

Absolute Zahlen werden nicht genannt. Die passen nicht zur narrative. Es wäre ja auch dumm, wenn der länderfinanzaus- gleichende Hesse erführe, daß seine Mieten in Darmstadt höher sind als in Berlin. Denn, obwohl alles boomt, Luxus, teuer und massiv gestiegen ist, muß unser Kollege sagen: "Die Berliner Durchschnittseinkommen sind vergleichsweise niedrig."

P.S. "Mit inzwischen 120 Mitarbeitern verkaufte Ziegert 2013 mehr als 1100 Wohnungen und erzielte einen Umsatz von rund 270 Millionen Euro."
Sollte Ziegert tatsächlich in der Lage sein, als Makler(!) mit 1.100 verkauften Wohnungen einen Umsatz von 270 Mio. zu erzielen, gebührt ihm mein höchstes Lob. ;-)

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Mittwoch, 4. Dezember 2013
Scheindebatte
Der berühmte Andrej Holm führt wieder einmal eine Schein- debatte mit Scheinargumenten:
http://taz.de/Stadtsoziologe-ueber-die-Mietpreisbremse/!128743/

Unsere Antwort:
Es wird keine signifikante Ausweitung des "Soz. Whg.baus" geben, da alle Fundamentaldaten etwas anderes aussagen und die Politik und die Wissenschaft das wissen.

Wenn man mit Wohnungsbau große "Profite" machte, würden Wohnungen gebaut: das Gegenteil ist der Fall.

"Modernisierungsumlage abschaffen": Brillant! Dann werden Modernisierungen unterbleiben. Schon heute verrotten in ärmeren Wohngegenden Häuser und Wohnungen, weil Mieterhöhungen gar nicht umsetzbar sind, geschweige denn neue Mieter für "vertriebene" aufgetan werden können.

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Sonntag, 17. November 2013
Wir sind Nobelpreisträger
For their empirical analysis of asset prices bekam Robert Shiller
http://de.wikipedia.org/wiki/Robert_J._Shiller

zusammen mit den Wissenschaftlern Fama und Hansen den (nachträglich konstruierten) Nobelpreis in den Wirtschaftswissen- schaften.

Für uns Immobilienleute ist er vor allem bekannt durch den Case-Shiler-Index
http://de.wikipedia.org/wiki/Case-Shiller-Index

Gerade in der durch Immobilienfinanzierungen ausgelösten Finanzkrise, wurde dieser Index der Immobilienpreisentwicklung in den USA zu einer permanenten Wasserstandsmeldung herangezogen.

Man darf ohne Übertreibung behaupten, daß Shiller (dadurch) der einflußreichste Immoblienmann der letzten fünf Jahre wurde.

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Sonntag, 14. Juli 2013
Weltoffen, jung, kreativ
http://www.faz.net/aktuell/reise/nah/szene-stadt-leipzig-vergesst-prenzlberg-12281749.html

Schlimm, wenn Begriffe, die man gestern noch satirisch benutzt, nunmehr akzeptiert sind.

Leipzig hat einen Vor-/Nachteil: Die Stadt ist zu groß für ihre Intel-
ligenz. Es gab keinen nennenswerten Zuzug (gleichgültig, was man mit "weltoffen" oder "Migranten" suggerieren will) von Fremden und schon gar nicht von solchen, die "Führungspositionen" einnehmen wollten ... sei es als "Schwaben" oder für einen schönen Regier- ungsposten in einer Landeshauptstadt. In der Georg-Schwarz-Straße - um die Jahrtausendwende verlassen und unsaniert - ist für all diejenigen attraktiv, die es nicht nach Plagwitz geschafft haben.

Im Gegensatz zu einem Kommentator weiß ich sehr wohl, daß "Spe- kulanten" in Leipzig waren (mit Berlin und Dresden das heißeste Immobilienpflaster der ehemaligen DDR) ... nur eben auch, daß die ab Ende der 90iger desillusioniert abwanderten.

Im übrigen darf man fragen, ob die Prenzlberg-Atmosphäre wirklich den "Weltoffenen" geschuldet ist oder doch eher Neo Rauch. ;-)

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Montag, 29. April 2013
Sinngebung
Hans-Werner Sinn gibt eine Antwort auf George Soros. Im Guardian.

http://www.guardian.co.uk/business/economics-blog/2013/apr/24/george-soros-eurozone-crisis-germany-eurobonds

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Dienstag, 30. Oktober 2012
Plattenbauten jetzt auch für Reiche
Der Deutsche Mieterbund (DMB) hatte die Abschaffung der Eigenheimzulage schon jahrelang gefordert. "Die Entscheidung ist richtig", erklärt DMB-Direktor Dr. Franz-Georg Rips.
Berliner Mieterverein, 2005.

Wen die Götter verderben wollen, schlagen sie mit Blindheit. Hier ist allerdings weniger die Lobby gemeint, sondern eher die Schafe. Die Zulage unterstützte den Wohnungsbau, war mit einem Höchst- betrag "gedeckelt", seit 1995 unterhalb der bis dato gültigen Steuer- vorteile, verschaffte Eigentum und begünstigte Leute mit Kindern.


Vor allem nahm sie Druck vom Mietwohnungsmarkt. Und das gilt auch für die ästhetischen Beton- klötze der Hafen City u.ä. Das Problem sind nicht gated com- munities Townhouses oder verschwulte von Modedesignern labeled Reihenhäuser oder gar SelbstmörderLuxusbunkerbauten für die Reichen, sondern, daß nicht ausreichend gebaut wird.

Aber das stimmt doch gar nicht. Mit Mietwohnungen können die blutsaugenden Spekulanten REICH werden !!!

... offenbar nicht, sonst würde ja gebaut.
Als Akademikerblog unter den Immobilienmaklern empfehlen wir einen kleinen Blick auf destatis:

Baufertigstellung von Wohngebäuden insgesamt:
2004: 170.400
2007: 120.239
2010: 84.340

"Geil, geil, geil, die Eigenheimzulage ist weg ! Jetzt können mir meine Parteifreunde einen Posten als Referentin finanzieren" bedeutet(e) eben auch, daß der bohemierende Bohemien Schwie- rigkeiten hat, eine bezahlbare Bohemien-Wohnung zu finden.
We told you so.

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Samstag, 8. September 2012
Wolffsohn als Immobilieneigentümer
Schöner Artikel über die erfolgreichen Arbeit des bekannten Historikers Michael Wolffsohn in einer ererbten Wohnanlage in Berlin-Wedding:

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/immobilien/wohnen-neuanfang-im-wedding-11873359.html

Leider bleiben zu viele Informationen außen vor. Daß statt über Details der Sanierung/Modernsierung nur über "keine Luxussanie- rung" gesprochen wird, mag dem Platz geschuldet sein.

Wichtige offene Fragen:
"32 Millionen Euro flossen in die Sanierung, 25 Millionen Euro davon als Kredit."
Kamen die "übrigen" 7 Mio. Euro tatsächlich aus Eigenmitteln ? Wieviel davon aus *eingesparten Instandhaltungsmaßnahmen* ?

"Der Leerstand betrug 30 Prozent ... jetzt sogar Wartelisten ... ein Drittel der Mieterschaft hat schon vor den Arbeiten dort gewohnt..."

D.h., daß pi*Daumen 60% der Alt-Mieter weggezogen sind.
Wohin ? Woher kamen die rd. 350 neuen Mieter ? Warum sind diese dorthin gezogen ?

Wer sind die Mieter, die für "Zweieinhalb-Zimmer-Wohnungen ... bis 80 Quadratmetern ... über 6 Euro..." pro qm Wfl. Netto-Kalt zahlen, zumal ... "durchschnittliche Miete lag in der Gegend zum damaligen Zeitpunkt bei 4,23 Euro je Quadratmeter" ?

Wenn vor der Sanierung die Netto-Miete bei "rund 3 Euro" lag und nun bei "über 6 Euro", ziehen da die Sozialbehörden Berlins mit, wenn die Mietsteigerungen der Wohnungen bei 180-240 Euro mtl. liegen ?

Anders formuliert: Wie sieht die heutige Mieterstruktur aus ?

... und warum lesen wir nichts von Andrej Holm?

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Samstag, 25. August 2012
Blow job für Journalisten
Ein schönes Thema für den Qualitätsjournalismus: die Blase

An dem Thema kommt man, wenn man sich mit Immobilien beschäf- tigt, nicht vorbei. ... insbesondere deshalb, weil zwischen 1990 und 2012 der jährliche Anstieg von Mieten und Immobilienpreise nicht die *1 Prozent* überstiegen haben dürfte.

Und statt sich mit Oldenburg, Offenbach oder Oelsnitz zu beschäf- tigen, geht man lieber nach M oder HH oder D ... ohne zu fragen, ob die dortige Preisentwicklung repräsentativ für DEUTSCHLAND ist.

"... ein Immobilienberater, stellte für München im vierten Quartal 2001 um 4,2 Prozent höhere Preise..."

Abgesehen davon, daß wahrscheinlich 2011 gemeint ist, darf man darauf verweisen, daß "4,2 Prozent" nur wenig über der Inflation liegen dürfte.

Die Situation ist hierzulande eine andere als in den USA, wo der Immobilienkredit nahezu allein durch das Grundstück bzw. dessen Preisveränderung besichert wurde.

D.h., auch wenn "hohe Preise" in D oder HH oder M gefragt werden, müßte zum "Platzen der Blase" nicht nur ein Sinken der Immo- bilienpreise auftreten, sondern auch ein Ausfall der Einkommen der Immobilieneigentümer.

Comprendre?

Kommentator *Hans*:
"Zwischen den Jahren 1997 bis etwa 2002 wurden beispielsweise in Kassel hahezu neuwertige 1 bis 3-Zimmerwohnungen zu etwa einem fünftel des Neupreises angeboten."

Klar, Hans ... und sobald in M oder HH oder D nahezu neuwertige Wohnungen für 500 oder 600 Euro den qm-Wohnfläche angeboten werden, erwacht Kaiser Barbarossa im Kyffhäuser !

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Mittwoch, 18. April 2012
Panzerkreuzer Wohnungswirtschaft
http://www.potemkin-zeitschrift.de/2012/04/17/linke-politik-konkret-genossenschaft-zur-ubernahme-der-tlg-wohnungen-gegrundet/

Zitat: "Mit teilweise verheerenden Folgen für die Bausubstanz, die Mieter und die betroffenen Stadtviertel."

Ist das comedy ?
Nachdem im Wohnungsbau der DDR 40 Jahre lang erfolgreich das Programm "Ruinen schaffen ohne Waffen" umgesetzt wurde, würde ich mich auf diesem Feld lieber vornehm zurückhalten. :))

Die im Westen "betroffenen Stadtviertel", die einen Mangel an In- standhaltung und Modernisierungen erleben, sind exakt die, die eben KEINE Investoren anziehen, weder "Hedgefonds", noch irgend- jemanden mit Sinn und Verstand, der dort ein Mehrfamilien- haus erwerben möchte: die Siedlungen von sozial Schwachen und Einwanderern.

Ich bin für den Erwerb der Wohnungen durch die Linkspartei.
Toi, toi, toi !

Aber ich befürchte, man wird in der Parteileitung der Guten+Edlen
z-u-f-ä-l-l-i-g vor dem Erwerb "Hürden und Hindernisse des Klassen- feindes" entdecken ... ich kann mir nämlich nicht vorstellen, daß die Linkspartei sich tatsächlich mit den Häerten der Immobilienwirt- schaft auseinandersetzen möchte. :)

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Dienstag, 3. April 2012
The Atlantic - In da face !!
http://www.theatlantic.com/business/archive/2012/04/austerity-is-a-disaster-the-lesson-of-europes-record-unemployment/255334/

"Austerity has made these bad choices worse."

Really ?
Let us take the object of economic agitprop: the BELL.

They had 2009 a budget deficit of 4,3% (Bulgaria), 2,0% (Estonia), 9,7% (Latvia), 9,5% (Lithuania).
2011 the budget deficits were 2,5%, an estonian surplus of 0,8% of GDP, 4,2% and 5,0%.

Austerity- "It doesn't work" - led to growth rates of 2,2% (Bulgaria), 8% (Estland), 4,5% (Latvia), 6,1% (Lithuania).

In the EU27, several countries reduced their unemployment during the last year, i.e. Austria, Belgium, Czech Republic, Germany, Estonia, Iceland, Latvia, Lithuania, Romania, Sweden, Finland. Almost no developement in the last six months we find in countries like Netherlands, Slovenia, Slowakia, Hungary, Ireland, Denmark, Luxembourg.

How is this possible in an era of "disaster" ?

The negative trend in EA17/EU27 is a result of the ongoing disputes concerning financial policy - entrepreneurs are nervous, consumers reserved, (greek/italian) depositors try to protect their savings and investments. The unemployment data are a "snapshot" and I´m sure we will see better numbers in the next six months.

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