Samstag, 7. Dezember 2013
Aus dem Kontext gerissen
In dem Beispiel kann es sich nicht um eine "Schrottimmobilie" gehandelt haben, da die Daten untypisch sind (100 qm Wfl, 230.000 Kaufpreis, "in der Region" des Erwerbers) .

Ostimmobilien wurden (auch) wg. der (Sonder-, Denkmal-)Afa erworben, sodaß hier die Kalkulation anders aussieht. Derartige Wohnungen (100qm) werden auch nicht erworben, um sie später an andere Kapitalanleger zu veräußern, sondern ggfs. an sog. Eigennutzer, weshalb der Ertragswert keine entscheidende Rolle spielt.

Gesetzt den (unrealistischen) Fall, daß tatsächlich eine Wohnung, die 150.000 Euro "wert" ist, für 230.000 Euro erworben wurde, würde der Arzt folgendes tun: Er würde sich ärgern, er würde sich sehr ärgern ... und dann durchziehen, d.h. die Wohnung in den nächsten 20 Jahren nur im Fall eines guten Angebotes verkaufen und sie ansonsten behalten. Die Unterdeckung (abzgl. möglicher Mietsteigerungen, anrechenbare Verluste) wird verschmerzt, die Steuersparnis aus Afa quasi zur Tilgung eingesetzt.

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Sonntag, 30. September 2012
Nach (Beton-)Golde drängt ...
... am (Beton-)Golde hängt, doch alles. (Ziegelwerk ist sicherlich auch erlaubt !)

... sollte man zumindest glauben, wenn man sich die in den letzten Monaten häufenden Zeitungsartikel zum Thema "Investition in Immobilien" betrachtet.

Nun - wie sollte es anders sein - kommt auch die *Schrottimmobilie* zu ihrer Geltung: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/immobilien/unbewohnbare-immobilien-vorsicht-schrott-11908650.html

In dem Artikel wird das Thema leider etwas unterkomplex behandelt; hier, an Ort und Stelle wird im Laufe des Tages noch etwas genauer hingesehenschrieben.

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Freitag, 7. September 2012
Kleiner Tipp von uns
Lesen, was die Finanzhai... *räusper* die Financial Times Deutschland schreibt ... und dann das absolute Gegenteil machen.

http://www.ftd.de/finanzen/immobilien/:wohnimmobilien-mit-dem-eigenheim-ins-verderben/70086656.html

"Dies könnte, wie zuvor in den USA, Großbritannien, Irland und Spanien, in einer Welle von Zwangsversteigerungen enden."

Nein, kann es nicht. In den USA waren die Immobilienkredite im wesentlichen nur mit den Immobilien selbst besichert. In UK und Irland war die Preisentwicklung die Folge eines finanzindustriell erzeugten Wirtschaftswachstums. In Spanien waren es vor allem keine Einfamilienhäuser, die zu der Immobilienblase führten: In dem Land wurde die Bauwirtschaft genutzt, um 400.000 neue Beamte einzustellen und die mehr als 5 Mio. Zuwanderer unterzubringen.

... und das alles wissen auch die Autoren der ftd.

P.S. "Wer in einer Weise, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören ..." § 130 StGB

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Samstag, 29. Januar 2011
Neif !
Manchmal muß man sich fragen, auf welchem Planeten in welchem Land man lebt.

Da gibt es tatsächlich Proteste gegen eine Erhöhung der Grund- steuer http://tinyurl.com/6zn5ryw
(bitte, auch die Kommentare lesen). Es wird sogar darauf verwiesen, doch lieber Steuern vom Einkommen zu erhöhen.

Quark.

In einer Gesellschaft, in der die Alten und Besitzenden von einer geringeren Zahl von Nachwuchs abhängen, in einer Eingewander- tengesellschaft (mit einer Teilung in besitzende Altbürger und Neubürger-Habenichtse), wird sich tendentiell die sinnvolle Besteuerung vom *Einkommen* weg und in Richtung *Substanz* oder *Eigentum* oder *Vermögen* bewegen.

... bzw. bewegen müssen.

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Dienstag, 25. August 2009
Kommentare auf einen FAZ-Artikel
Man lese nicht nur den Artikel in der FAZ, sondern auch die Kom- mentare.

Man kann ja divergierende Meinungen vertreten, doch sollte man noch so viel Bedenken haben, die Realität anzuerkennen. Nach dem o.g. Beispiel sind jahrzehntelang(!) Immobilien "erfolgreich" erwor- ben und finanziert worden.

Individuelles Unglück ist tragisch, doch seit Anfang der 90iger sind, wie wir als Makler aus der Praxis wissen, Notverkäufe wg. Arbeits- losigkeit und seit der Jahrtausendwende wg. Scheidungen kein Massenphänomen mehr.

Zu den von Kommentierenden genannten Zahlen und Umständen: "Nur" 0-1% plus Inflation als jährliche Wertsteigerung würde ich nicht unbedingt als wenig erachten. ;-) Der geringere Beleihungswert der Kreditinstitute resultiert aus einer notwendigen Wertaufholung nach einem (Neu-)Bezug und den beim Schuldner mgl.weise nicht bei- zutreibenden Verwertungskosten.

Vergleiche mit alternativen Anlagen (4% abzgl. Abgeltungsteuer ?) sind leicht fragwürdig, weil hier ein Verhalten unterstellt wird, das realistischerweise kaum 26 Jahren stringent durchgehalten wird: Welcher bspw. 30 Jahre alte Mann legt sein Geld (plus ersparter Zinsen) an, ohne dieses Kapital 26 Jahre lange anzurühren ?

Daß im Gegensatz zum Vermögenspapier die eigene Immobilie glücklich macht, erwähne man jetzt nur am Rande. :-)

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Donnerstag, 23. Juli 2009
Quadratisch, praktisch, Kragen
Wenn man sich div. aktueller Entwürfe von Einfamilienhäusern hinsichtlich gemeinsamer gestalterischer Merkmale ansieht, wird man unwillkürlich barcelonaisiert.

Ein Beitrag von Pehnt in der FAZ erinnert an die Worte eines anderen Architekturkritikers, der, überspitzt formuliert, sagte, daß das Bauhaus im Bereich Wohnen atemberaubende Entwürfe einer Utopie lieferte - nur sei dummerweise jemand auf die Idee gekommen, diese Entwürfe auch zu realisieren.

Wenn sich Architekten auf den Bauhaus-Schuhkarton einlassen, bleibt ihnen nicht viel Anderes übrig, als dadurch Distinktion zu gewinnen, ihren individuellen Schöpfungsakt darauf zu beschränken, einen andere Teil des zu bauenden Gebäudes kragen oder eine andere Ecke ´rausschneiden zu lassen ...

... und dann letztendlich den Innenarchitekten überlassen, ob ein Gebäude lebesnwert ist, ob es den räumlichen, technischen und emotionalen Ansprüchen der Bewohner (für Makler: Käufer !) entspricht.

Form follows function ist ein inhumaner Irrweg und niemand wirklich in einer "Bauhaus-Utopie" leben: Altbau schlägt "Platte".

Selbst eifrigste Karriere-Sozialisten (der DDR) wollten lieber in den Heimstättensiedlungen wohnen, als sich moderner Architektur auszuliefern oder gar einen BauhausBungalow zu beziehen. Somit liegt nicht nur Ironie, sondern angesichts der Protagonisten auch eine gewisse Tragik darin, daß letztenendes nicht die Weißenhof-, sondern die Kochenhofsiedlung "gesiegt" hat.

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Sonntag, 24. Mai 2009
Abrißprämie für Häuser ?
Interessanter Vorschlag eines Kollegen aus Kiel.

Siehe hier

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Dienstag, 21. April 2009
Jemand anderer Meinung ?
Beim Erwerb von Immobilien zur Kapitalanlage, gibt es zwei Fak- toren: die Mieteinnahmen und die zukünftige Wertentwicklung. Wer stagnierende Immobilienpreise erwartet, sollte diese nicht erwerben - es sei denn, er schätze deren "Wertaufbewahrung" höher ein als bspw. die von sturzfluggartig verlierenden Aktien oder Versprechen von Renten(papieren).

Eine Inflation, die zwar die Preise, nicht aber die Löhne (und Mieten) anhebt oder gar den "Zusammenbruch der Infrastruktur" zu erwarten, ist kein gutes Klima für jedwede Investition. Man muß genau hinseh- en, wo man erwirbt: die "Lage", die auch Wanderungsbewegun- gen und Kaufkraft erfaßt, ist primär zu betrachten.

Kleine Anmerkungen: "Schrottimmobilien" gab es auch im Westen und mir ist auch bei Versteigerungen keine Immobilie bekannt, die tatsächlich(!) zum Vierfachen der Nettomiete "über den Tisch geht" (auch nicht in GE). Zum Thema "suburbs" ist noch nicht das letzte Wort gesprochen: Landkreise südl. Berlins, im angeblich so unat- traktiven Brandenburg, haben Einwohner gewonnen.; daß Groß- städte ihre große Sogwirkung behalten, würde ich nicht unterzeich- nen.

Eine Antwort auf Artikel und Kommentare zu diesem FAZ-Beitrag: http://tinyurl.com/c8s625

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Donnerstag, 5. Februar 2009
Verlosung Haus
Zur Bärenhatz bläst die Bezirksregierung Düsseldorf:

Wenn der Eigentümer einer Villa nicht die Internet-Seite löscht, auf der er seine Immobilie zur Verlosung anbietet, droht ihm ein Bußgeld in Höhe von 30.000 Euro, melden die Ruhrnachrichten

Den Hinweis laß ich bei immobilienportale.com, wo man auch die Diskussion zum Thema "Haus-Verlosung" findet.

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Dienstag, 3. Februar 2009
Mietvertrag und Mißverständnis
Es ist immer vernünftig, einen Fachmann um Rat zu fragen. Immobilienmakler sind mit Mietverträgen vertraut und können Privatleute nicht nur Raut und Tat (Vermittlung) zur Seite stellen, sondern auch einschlägigen und aktuellen Formulare (Mietvertrag) anbieten.

Wo liegt da das Mißverständnis ?
Das liegt darin, daß sich der individuelle Mietvertrag in die bisherige (und laufende) Betreuung einfügen muß. Mit der bisherigen Verwaltung und - bei der Eigentumswohnung - der Teilungserklärung und Eigentümerversammlungen sind Fakten geschaffen worden.

Abrechnungsschlüssel, Umlageverfahren sind maßgeblich. Änderungen, und seien sie noch so wünschenswert, erschweren die Bewirtschaftung der Immobilie. Der Immobilienmakler muß bei der Vermietung einer Wohnung in einem Gebäude, daß mehr als zwei Wohnungen hat, die bisherigen wirtschaftlichen und rechtlichen Verhältnisse auswerten, bevor er Vorschläge für ein Mietvertragsformular und anzuwendende Vertragsbestandteile macht.

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