Montag, 11. Mai 2009
Der Makler als Steuerberater
derherold, 16:06h
Diskussion unter Kollegen: Muß ein Immobilienmakler auch Bera- tung zu steuerlichen fragen anbieten ?
Unser Meinung:
In welchen Situationen werden Kenntnisse über Steuern+Abgaben von einem Immobilienmakler abgefordert ?
Jeder Immobilienmakler,der sich mit Immobilien beschäftigt, die zur Kapitalanlage (ggfs. mit besonderen Abschreibungssätzen) erwor- ben werden, sollte sich mit Fördermöglichkeiten, Abschreibungen, etc. für diese Immobilie auskennen.
Ob diese Immobilie mit dieser (bspw.) Abschreibung für diesen Interessenten "paßt", kann ohne eingehende Beratung und Kenntnis über Ziele, Einkommen, Lebensplanung, steuerliche Verhältnisse des potentiellen Kunden kaum ermittelt werden. Hier kann der "normale Makler" nur Hinweise geben, die u.a. in Absprache mit dem Steuerberater des Kunden erläutert und spezifiziert werden.
Die "Rundum-Beratung" ist de facto von kaum einem Immobilien- makler zu gewährleisten; fraglich ist auch, ob das eigene Enga- gement nicht dem bisherigen Berater von Interessent X oder Y "ein Dorn im Auge" ist.
Unsere Erfahrungen sind, daß ein Kunde über generelle(!) Möglich- keiten hinaus, die diese Immobilie bietet, keinen(!) gesonderten Bedarf an Beratung durch den Makler(!) hat. Hilfreich ist zu fragen, wie und von wem sich der Interessent in Steuerfragen beraten läßt und weitere Erläuterung/Vorstellung der Immobilie bspw. bei dem Steuerberater anbieten.
Kunden, die finanziell in der Lage sind, eine sog. Rendite-Immobilie zu erwerben, lassen sich nicht in Finanzfragen von einem Immobi- lienmakler beraten, sondern haben bereits eines Steuer-(seltener: Vermögens-)Berater, der "mit-entscheidet".
Unser Meinung:
In welchen Situationen werden Kenntnisse über Steuern+Abgaben von einem Immobilienmakler abgefordert ?
Jeder Immobilienmakler,der sich mit Immobilien beschäftigt, die zur Kapitalanlage (ggfs. mit besonderen Abschreibungssätzen) erwor- ben werden, sollte sich mit Fördermöglichkeiten, Abschreibungen, etc. für diese Immobilie auskennen.
Ob diese Immobilie mit dieser (bspw.) Abschreibung für diesen Interessenten "paßt", kann ohne eingehende Beratung und Kenntnis über Ziele, Einkommen, Lebensplanung, steuerliche Verhältnisse des potentiellen Kunden kaum ermittelt werden. Hier kann der "normale Makler" nur Hinweise geben, die u.a. in Absprache mit dem Steuerberater des Kunden erläutert und spezifiziert werden.
Die "Rundum-Beratung" ist de facto von kaum einem Immobilien- makler zu gewährleisten; fraglich ist auch, ob das eigene Enga- gement nicht dem bisherigen Berater von Interessent X oder Y "ein Dorn im Auge" ist.
Unsere Erfahrungen sind, daß ein Kunde über generelle(!) Möglich- keiten hinaus, die diese Immobilie bietet, keinen(!) gesonderten Bedarf an Beratung durch den Makler(!) hat. Hilfreich ist zu fragen, wie und von wem sich der Interessent in Steuerfragen beraten läßt und weitere Erläuterung/Vorstellung der Immobilie bspw. bei dem Steuerberater anbieten.
Kunden, die finanziell in der Lage sind, eine sog. Rendite-Immobilie zu erwerben, lassen sich nicht in Finanzfragen von einem Immobi- lienmakler beraten, sondern haben bereits eines Steuer-(seltener: Vermögens-)Berater, der "mit-entscheidet".
... comment
immobilienblogs.at,
Montag, 11. Mai 2009, 17:37
Ein Immobilienmakler sollte eine Mittelsperson zwischen Verkäufer und Käuser sein. Er sollte versuchen hier Einigung über Kaufpreis, Übergabstermin, ... herzustellen und die beiden Parteien so gut es geht zueinander zu führen!
Für alle anderen Dinge, wie Kaufvertrag, Steuerfragen, ... gibt es eigene Profis, welche der Makler eventuell weiterempfehlen kann, aber mehr ist aufgrund der Vielschichtigkeit und Komplexität nicht zumutbar!
Für alle anderen Dinge, wie Kaufvertrag, Steuerfragen, ... gibt es eigene Profis, welche der Makler eventuell weiterempfehlen kann, aber mehr ist aufgrund der Vielschichtigkeit und Komplexität nicht zumutbar!
... link
derherold,
Dienstag, 12. Mai 2009, 14:31
Eben. Der Immobilienmakler ist ein Mittler.
Es ist doch auch so, daß ein Interessent, ein Kunde dem Notar, seinem Steuerberater eher glaubt als einem Makler. ;-)
Es ist doch auch so, daß ein Interessent, ein Kunde dem Notar, seinem Steuerberater eher glaubt als einem Makler. ;-)
... link
immobilienblogs.at,
Dienstag, 12. Mai 2009, 16:34
Das glaub ich nicht, aber die Haupttätigkeit vom Makler ist einfach der Mittelsmann zwischen Verkäufer und Käufer zu sein! Nicht mehr und nicht weniger!
Der Verkäufer möchte ja verkaufen und der Käufer kaufen! Und da der Immobilienmakler mehr Angebote hat, kann der Käufer auch vergleichen!
Für alles andere (zb auch Zustand des Haus) gibt es Experten, wie Bausachverständige, Baumeister, Notare, etc. ..
Der Verkäufer möchte ja verkaufen und der Käufer kaufen! Und da der Immobilienmakler mehr Angebote hat, kann der Käufer auch vergleichen!
Für alles andere (zb auch Zustand des Haus) gibt es Experten, wie Bausachverständige, Baumeister, Notare, etc. ..
... link
derherold,
Dienstag, 12. Mai 2009, 19:03
Okay, vieleicht ist das in der Provinz Steiermark anders, da ist der Immobilienmakler eine Respektsperson. ;-)) Aber ich habe andere Erfahrungen gemacht.
Nun ist *räusper* Philosophie unseren Hauses *hüstel*, als besonders kompetent angesehen zu werden. Aber ich könnte x Notartermine - von mir oder meinen (ehem.) Maklern ver- mittelt - benennen, wo Erklärungen des Notars wie Worte des Herrn am Berg Sinai aufgenommen wurden.
Kleine alte Geschichte:
Notar XYZ liest den Kaufvertrag beim Termin vor - wir hatten den VERkäufer beraten. Als er geendet hatte, schaute er die vor ihm sitzenden Erwerber an und meinte leicht lächelnd: "Wenn ich Sie mir so ansehe, gehe ich davon aus, daß Sie nichts verstanden haben." Die Kunden schauten sich kurz an, lächelten freundlich und nickten. Notar: "Das macht aber nichts. Es ist alles in Ordnung, Sie müssen jetzt `hier´ unterzeichnen."
... wir haben als Bauträger/Makler >100 Kaufverträge mit bes. Steuervorteilen ("SonderAfa-Ost") beurkunden lassen. Mir ist kein Fall bekannt, wo ein Erwerber gegen den Ratschlag seines Steuerberaters erworben hätte.
Nun ist *räusper* Philosophie unseren Hauses *hüstel*, als besonders kompetent angesehen zu werden. Aber ich könnte x Notartermine - von mir oder meinen (ehem.) Maklern ver- mittelt - benennen, wo Erklärungen des Notars wie Worte des Herrn am Berg Sinai aufgenommen wurden.
Kleine alte Geschichte:
Notar XYZ liest den Kaufvertrag beim Termin vor - wir hatten den VERkäufer beraten. Als er geendet hatte, schaute er die vor ihm sitzenden Erwerber an und meinte leicht lächelnd: "Wenn ich Sie mir so ansehe, gehe ich davon aus, daß Sie nichts verstanden haben." Die Kunden schauten sich kurz an, lächelten freundlich und nickten. Notar: "Das macht aber nichts. Es ist alles in Ordnung, Sie müssen jetzt `hier´ unterzeichnen."
... wir haben als Bauträger/Makler >100 Kaufverträge mit bes. Steuervorteilen ("SonderAfa-Ost") beurkunden lassen. Mir ist kein Fall bekannt, wo ein Erwerber gegen den Ratschlag seines Steuerberaters erworben hätte.
... link
immobilienblogs.at,
Dienstag, 12. Mai 2009, 19:46
He, was heisst da Provinz! :-)
Nein, nein, soviel anders wirds bei uns auch nicht sein. Aber geschimpft wird doch leider über viele Berufsgruppen (auch Notare, Rechtsanwälte, ...)
Und bei jeder Berufsgruppe kommt es auf den Menschen an! :-) Also sollte man nie pauschalieren! Zumindest versuchen, sollte man es!
Nein, nein, soviel anders wirds bei uns auch nicht sein. Aber geschimpft wird doch leider über viele Berufsgruppen (auch Notare, Rechtsanwälte, ...)
Und bei jeder Berufsgruppe kommt es auf den Menschen an! :-) Also sollte man nie pauschalieren! Zumindest versuchen, sollte man es!
... link
derherold,
Mittwoch, 13. Mai 2009, 17:53
Selbstverständlich kommt es immer auf den Menschen an.
Wenn ich dann an den einen oder anderen Notar denke (habe ich schon einmal von der Notarin berichtet, die bei der Beurkundung im kurzen Schwarzen mit ansprechendem Ausschnitt aufgetaucht ist ?)... ;-)
Trotzdem darf man als erfahrener Immobilienmakler ruhig (Vor-)Urteile für sich nutzen. Ich war immer sehr gelassen angesichts von Fragen der (Ver)Käufer hinsichtlich einzelner Formulierungen im Notarvertrag, weil bis dato alle (dreimal auf Holz klopfen *toi, toi, toi*) auch dort beantwortet wurden. Einem Makler widerspricht man - einem Notar seltener. :-)
Wenn ich dann an den einen oder anderen Notar denke (habe ich schon einmal von der Notarin berichtet, die bei der Beurkundung im kurzen Schwarzen mit ansprechendem Ausschnitt aufgetaucht ist ?)... ;-)
Trotzdem darf man als erfahrener Immobilienmakler ruhig (Vor-)Urteile für sich nutzen. Ich war immer sehr gelassen angesichts von Fragen der (Ver)Käufer hinsichtlich einzelner Formulierungen im Notarvertrag, weil bis dato alle (dreimal auf Holz klopfen *toi, toi, toi*) auch dort beantwortet wurden. Einem Makler widerspricht man - einem Notar seltener. :-)
... link
galland,
Freitag, 15. Mai 2009, 17:02
Man muß natürlich auch aufpassen, daß man keine (Rechts-)Beratung liefert, für die man in Regreß genommen werden kann! ;)
Meine erfahrungen sind auch, daß man zwar den kompetenten Makler fordert aber viele schon aus eigenem Geltungsbedürfnis zu "ihrem" Steuerberater oder Vermögensberater gehen. Problematisch ist es nur, wenn dieser querschießt und den Notartermin saboriert.
Meine erfahrungen sind auch, daß man zwar den kompetenten Makler fordert aber viele schon aus eigenem Geltungsbedürfnis zu "ihrem" Steuerberater oder Vermögensberater gehen. Problematisch ist es nur, wenn dieser querschießt und den Notartermin saboriert.
... link
derherold,
Mittwoch, 20. Mai 2009, 19:44
Beim Thema "Rechtsberatung" werden die meisten schon vorsichtig sein.
Auskunftsfähig sollte man immer sein aber ich bin auch der Meinung, daß der moderne Kunde von heute weitaus häufiger über eigene "Ratgeber" hat.
Auskunftsfähig sollte man immer sein aber ich bin auch der Meinung, daß der moderne Kunde von heute weitaus häufiger über eigene "Ratgeber" hat.
... link
... comment