Montag, 8. Dezember 2008
MAKLER ABZOCKER


Aus einer Sat1-Reihe hier das "Immobilien-Makler-Beispiel". Ich verwende den Original-Clip, da Sat1 ihn offenbar selbst eingestellt hat.

Natürlich habe ich noch etwas dazu zu sagen ... bin aber gerade auf dem Sprung. Bis gleich und viel Vergnügen !

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Ich bin gespannt wie Ihr Kommentar aussieht. Am meisten entsetzt hat mich die Leichtgläubigkeit des Kollegen. Wie kann man nur so leichtsinnig sein, hoffentlich hat er eine gute Vermögensschaden-HP...

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Leichtgläubig ? Sicherlich. Aber ist es in der Praxis sooo ungewöhnlich, daß "für ein paar Stunden den "ernsthaften Interessenten" die Schlüssel überlassen werden ?

Ich glaube nicht, daß der echte Makler irgendwelchen Schadenersatz zahlen muß. Das wäre anders, hätten die "Abzocker" nebenbei auch noch das Mobiliar mitgehen lassen ... ;-)

Allerdings glaube ich, daß der Vorgang (trotz aller Plausibilität) konstruiert ist. Aus verschiedenen Gründen:

- Nicht allzu viele werden ohne Schlüsselübergabe+Miet- vertrag bereits die Kaution zahlen.

- "Wohnungsnot" existiert de facto nicht. Es gibt in verschie- denen Regionen und Städten eine große Nachfrage nach preiswertem Wohnraum. Trotzdem werden nur wenige "sofort und jetzt" zahlen

- Alles in allem zu viel Aufwand, zuviel "alles muß terminlich stimmen", um so vorgehen zu können: Anzeigenschaltung, Besichtigungstermine, Übergabe des Schlüssels für die Wohnung ...

Ohne "Mitspielen" eines Maklers/Verwalters ist das theoretisch zwar möglich aber in der Praxis genausowenig umsetzbar wie innerhalb eines Tages bei drei verschiedenen Notaren das gleiche Grundstück zu verkaufen (gegen Provision, Vorauszahlungen etc.)

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P.S.
Das vom *Mieterbund* vorgebrachte Argument ist natürlich keines. Natürlich ist die (dem Makler übergebene) Quittung der "Beweis" für den Zahlungsfluß; und natürlich spielt es bei Betrug überhaupt keine Rolle.

Da hat er sich verhaspelt.;-)
Sinnvoll wäre es gewesen, wenn er empfohlen hätte: Nix Kaution ohne Mietvertrag und Schlüssel (e.v.v. im Normalfall))

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Hallo,

ich sehe das viel kritischer, v.a. die Sache mit dem Schlüssel. Ich weiß nicht, wie die anderen Kollegen das handhaben, wir jedenfalls geben keine Schlüssel raus. Besichtigungen nur mit uns, es geht ja auch um das Vertrauen das der Verkäufer in uns setzt.

Ich glaube auch nicht das der Kollege Schadenersatz zahlen muss, er hat ja auch niemanden geschädigt - außer seinem Ruf. Wenn ich mich in den Kunden versetze, würde ich diesem Makler keinen Schlüssel mehr geben, würden Sie das tun?

Dann die Sache mit der Leichtgläubigkeit - ich denke das es viel mehr mit einer Schnäppchenmentalität zu tun hat. Hier bietet jemand eine Wohnung "zu günstig" an, dann wird alle Vorsicht über Bord geworfen. Ähnlich wie bei A**i-Werbung. Anstatt nachzudenken, sich abzusichern, gibt man jemanden einfach so 2.000,- Euro. Und hofft auf dessen Ehrlichkeit, dafür hat man aber den anderen die Wohnung weggeschnappt.

Naja, wahrscheinlich wäre diese Abzocke in Realität tatsächlich zu aufwendig, seien wir dankbar dafür.

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Natürlich ist das Verhalten des Kollegen "leicht fahrlässig". Wir haben solche Anfragen bei Kaufinteressenten (dies auch gab) sichergestellt, daß ein Makler in der Nähe war und die Interessenten nicht länger als 45 Minuten allein in dem (leeren !) Haus waren.

Ich vermute bei dem geschilderten "Fall" handelt es sich um eine Wohnung in einem der wohlhabenden Ballungsräume wie München oder Frankfurt, wo das konkrete "Billigangebot" die Vorsicht über den Haufen werfen ließ.

... solche Bauernfängereien sind wohl "früher" häufig mit Lederjacken und ähnlichem von Trickbetrügern inszeniert worden.

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Man sieht halt, dass man sich vor Betrügern im Grunde nicht schützen kann!

Wo bleibt das Vertrauen?

Der Immobilienmakler hat im Vertrauen darauf, dass das Paar die Wohnung kaufen möchte (sie haben diese ja bereits eine Woche vorher besichtigt) die Schlüssel herausgegeben!

Im Grunde könnte das auch jeder in einem Urlaubsort bei einem Appartement machen!

Personalien wären vielleicht nicht schlecht gewesen, aber was nützt einem ein Pass oder ähnliches bei einem Betrüger?

Und zum Bezahlen der Kaution: der angebliche Makler ist sehr seriös aufgetreten, dass daran die Kunden auch keinen Zweifel haben mussten!

Was ist, wenn man für einen Autokauf eine Anzahlung macht und diesen angeblichen Autoverkäufer nicht mehr sieht? Gleiche Prinzip!

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Ich glaube, daß genau diese(s) Beispiel(e), wo Anzahlungen kassiert wurden und der "Verkäufer" dann verschwunden ist, genommen wurde(n), um die mögliche "Abzocke" zu konstruieren.

Ich kann nur sagen, daß dieses "Schlüssel aushändigen", um "in aller Ruhe ausmessen zu können" nicht, s.o., sooo ungewöhnlich ist.

Ich dränge darauf, diese Interessenten max. 30 Minuten wirklich allein zu lassen - der Makler sollte also ggfs. 2, 3 mal vorbeischauen. Das nicht allein, um Mißbrauch (oder unbeobachte Schäden) zu vermeiden, sondern auch um Stimmungen aufzufangen und mögliche Kaufhindernisse beiseite zu räumen. Bei der Besichtigung empfiehlt es sich ja auch, "immer 15 Minuten vor dem Interessenten" an der Immobilie zu sein. ;-)

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Warum so kompliziert ?
Wie wäre es denn mit einer schönen Baustellenbesichtigung ?

Neubauwohnungen und Häuser zur Vermietung anbieten und eine Hälfte der Kaution auch als reservierungsgebühren fordern.:)

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Uiuiui, das wäre pffiffig.

Würde aber eine noch größere Kaltblütigkeit voraussetzen, da auch hier Vorlaufzeit (Inserate) und eine "freie" Baustelle notwendig wäre.

Aber es wäre denkbar. ;-)

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Ja, oder man gibt als Immobilienmakler bei einem öffentlichen Besichtigungstermin vor einer Versteigerung aus und zeigt seinen Kunden das Haus!

Es wär sogar denkbar, dass wenn ein Makler ein Haus extrem billig anbietet und dieses nur von aussen zeigt, einige Kunden sicher nicht abgeneigt sind, eine Anzahlung zu tätigen! Wenn es ein sog. Schnäppchen ist! :-)

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Ihr macht ja Sachen in Österreich !!! ;-)

Das mit den Versteigerungs-Immobilien ist tatsächlich einfacher ... betreibende Gläubiger geben häufig Kontakt zu den eingesetzten Verwaltern.

Wir haben mehrererere Rohbauten (steckengebliebener Bau) für Banken als Makler vermittelt - Besichtigungen sind dort ohne größeren Aufwand zu realisieren. :-)

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Nein, damit war nur gemeint, dass Betrüger eigentlich leider fast immer einen Weg finden können!

Und kein Gesetz der Welt kann das verhindern!

Das sollte damit aufgezeigt werden!

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Hohoho,,jetzt wird abgewiegelt ... ;-)

Klar, wenn man einen Weg finden will, findet man ihn auch. Und der Schaden, der durch "120%-Finanzierungen" entstanden ist, ist sicherlich größer als alles, was Immobilienmakler so "angerichtet" haben.

Aber zu dem o.g. Beispiel: Bei solchen Versteigerungsangeboten oder Immobilien, die "im Rohbau" monatelang unbewacht und unbetreut sind, wäre das schon denkbar.

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