Mittwoch, 3. Dezember 2008
Was macht ein Immobilienmakler...
... wenn der Verkäufer andere Kaufpreisvorstellungen hat ?
Wir hatten das Thema angerissen.


Liegen die Erwartungen des Verkäufers erheblich über dem, was man selbst als Immobilien- makler für am Markt realistisch umsetzbar hält, macht die Auf- tragsannahme nur wenig Sinn.

1. Selbst wenn man sehr viel Einfühlungsvermögen, Finger- spitzengefühl und Überzeugungskraft hat, wird man häufig an der Aufgabe, den Verkäufer vom Christbaum zu holen, scheitern.

2. Eine vernünftige Vermarktung einer Immobilie kostet Geld. Wenn man glaubt, nebenbei anbieten zu können, sog. Schrankobjekte, und kostenbehaftete Online-und Print-Insertion zu meiden, so kosten die vorbereitenden Maßnahmen (Prüfung Immobiliendaten, Exposé, Anlage Objektordner) doch Zeit ... und damit ebenfalls Geld.

3.Wenn man glaubt, mit diesem Haus oder Grundstück nun ein An- gebot zu haben, daß man zwar nicht wirklich vermitteln aber nutzen könne, um Interessenten in dieser Preis- oder Lageklasse auf sich aufmerksam zu machen, dann verweise ich auf den Beitrag zur Interessentendatei. Auch wenn es bestritten wird, haben die meisten Makler eher zuviele Kunden aka Interessenten als zu wenig:
Kein passendes Angebot = kein Umsatz.

"Herr Doktor, ich habe Ihnen doch vor 1 1/2 Jahren diese überteu- erte Eigentumswohnung angeboten. Jetzt hätte ich vielleicht etwas für Sie..." ist selten erfolgsgekrönt. ;-)

Merke:
Das beste Geschäft (der beste Auftrag) ist manchmal das, das man nicht macht (und Kosten spart). Möglicherweise ergibt sich nach 3-12 Monaten ein erneuter Kontakt zu dem Verkäufer, wenn dessen Erwartungen marktrealistischer sind.

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