Sonntag, 25. November 2007
Wer zahlt die Provision ?

Wer zahlt die Courtage eines Immobilienmaklers beim Verkauf einer Immobilie, der Käufer oder der Verkäufer ?

Und jetzt lassen wir einfach regionale Unterschiede weg und verweisen auf eine ähnliche Diskussion in den USA.

Position A: Die Provision zahlt immer der Käufer, denn es ist sein Geld, das an den/die Verkäufer geht, von dem die Nebenkosten bezahlt werden, der Makler seine(n) Honorar(e) erhält. Der Käufer finanziert sämtliche folgende Zahlungsströme.

Position B: Der Verkäufer zahlt sämtliche Provisonsbestandteile, denn er verzichtet bei Beauftragung eines Maklers auf einen Mehrwert , der ihm selbst als Kaufpreis zufließen könnte. Ist der Kunde X bereit für das Haus Y insgesamt die Summe Z zu zahlen, dann gehen Nebenkosten, (inkl. Maklerhonorar) von dem Betrag ab, den sonst der/die Verkäufer erhalten könnten.

In meinen Augen ist dies der Streit um des Kaisers Bart.

Es gibt nur einen Gedanken, dem ich uneingeschränkt folgen kann: derjenige, der den Wert einer Immobilie festlegt bestimmt, wer die Provision zahlt. In Käufermärkten, wo es ein großes Angebot gibt, bestimmt die Nachfrage den Wert einer Immobilie und Provisionen bzw. deren Bestandeilee werden stärker von dem/den Verkäufer(n) getragen.

Gibt es ein geringes, hochgradig begehrtes Angebot, verlagert der Anbieter seine Lasten problemlos auf den Nachfrager. Dies dürfte auch der wahre Grund sein, warum Mietsuchende in München besonders erbost sind über miese Makler und deren leicht verdientes Geld. Wohnungen in München sind halt begehrter als bspw. in Duisburg-Marxloh, wo idR der VerMieter sämtliche Maklerleistungen aus der eigenen Tasche bezahlt, um nicht Interessenten zu verprellen: Mieter sind halt (manchmal) ein scheues Reh ! ;)

Wer es etwas wohlformulierter möchte, dem empfehle ich ein Buch von Erwin Sailer, Der Immobilienmakler, erschienen im Richard Boorberg Verlag.

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