Samstag, 27. Oktober 2012
Makler sind Schweine,
... glaube ihnen nicht, mein Kind. Sie wollen alle nur das eine, weil Makler nun mal so sind.

Nun muß man nicht unbedingt das alte http://www.gap-modell.de/ aus den 80igern von Z und P und B hervorholen. Es gibt eine *Lücke* in der Dienstleistungsqualität des Immobilienmaklers.

Es ist den Kunden scheißegal, ob der Makler nett, kompetent, grammatiksicher, oder mit Halbglanze auftritt ... sie wollen, daß er (oder sie) liefert:

Der Mieter will mieten, der Vermieter will vermieten. Kann der Makler nicht liefern, bekommt in diesem Fall der Interessent die Wohnung nicht, ist der Immobilienmakler ... hier hindert mich meine gute Erziehung an einer ausdrucksstarken Formulierung.

Wie erinnern da an unseren Beitrag
http://dermakler.blogger.de/stories/952633/ .
In Schweden sind Immobilienmakler hochkompetent und über- nehmen sogar Aufgaben von Notaren. Das hindert den skandina- vischen Interessenten nicht daran, sich zu beklagen ... wenn ein anderer die Immobilie bekommt oder er nur zu einem Kaufpreis der höher ist als erwartet den Zuschlag erhält.

Auch der Anbieter (Immobilieneigentümer, Vermieter) interessiert sich nicht die Bohne für Kompetenz, sonst hätten ja die nicht-kompetenten Makler nicht deren Angebote bzw. Aufträge. ;-)

Der Auftraggeber hat nicht die Marktkenntnis, keinen ausreichen- den Überblick, nicht die Erfahrung, um kompetente Immobilien- makler auszuwählen ? Doch, die hat er ! Als Interessent kann er doch auch unterscheiden. :-)

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Trust no one
Das beschreibt sicher die Realität. Dennoch glaube ich nicht, daß dem Kunden Kompetenz egal ist. (Und ich glaube auch nicht, daß Geschäfte ausschließlich nach objektiven Marktkriterien nach dem Motto "kann er/sie liefern oder nicht?" zustandekommen.)

Von einem Vermittler (sei es Wohnung, Versicherung, Bank - drei Bereiche, die kein besonders gutes Image (mehr) haben), erwarte ich kompetente Beratung bei einer Auswahl. Gerade ein selbständiger Makler könnte das ja liefern, beim Bankberater weiß ich ja (mittlerweile), daß er im Zweifel nicht zu meinem Besten, sondern für seine Provision oder der seines Arbeitgebers handelt.

Der Berater sollte also die Produkte, die er mir empfiehlt, kennen. Das ist Teil seiner Arbeit, die ich bezahle. Wenn ich m Autohaus nach dem Kofferraum des Wagens frage, wird der mir gezeigt und mir das Raummaß genannt. Frage ich eine/n MaklerIn nach dem Keller, heißt es oft "Wieso? Weiß ich nicht, es gibt aber einen." Das signalisiert doch: Hier macht es sich jemand leicht, hier werde ich besser mißtrauisch.

Es ist eben eine Situation, in der es nicht nur um Geld, sondern auch um Vertrauen geht. (Anderenfalls könnte ich mir die Arbeit auch selbst machen, also selbst Bank- und Versicheunrgsprodukte vergleichen). Und deshalb finde ich Nebengeräusche wie Auftreten wichtig. Zeigt er sich beim Verfassen seiner Anpreisungslyrik als nicht kompetent (oder deutlich neben der Wahrheit), ist das für mich ein Indiz, daß er/sie möglicherweise auch sonst nicht so kompetent ist.

Daß man (auch in Schweden) frustriert ist, wenn ein Geschäft noch zustande kommt, überrascht doch nicht oder?.

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Absolut nachvollziehbar
Wenn ich mir die Presselandschaft der letzten zehn Jahre betrachte, meine ich, daß *Makler* unser geringstes Problem mit *Vertrauen* sind. Wenn ich mich so umhöre, gehe ich davon aus, daß nach der Revolution Makler erst nach den Journalisten aufgehangen werden.

Dennoch muß man folgendes sagen und vielleicht hilft das für eine abgeklärte Position gegenüber Makler oder den Immobiliengeschäften:
Daß der Makler "seine" Immobilie(n) nicht kennt (Fenster, Ausstattung, SAT-Anlage.etc.), ist Faulheit. Das können sie getrost als mangelnde Kompetenz bezeichnen. Das Problem ist, daß mangelnde Kompetenz, so obskur sich das anhören mag, über den *Erfolg* (Kauf, Vermietung) nicht entscheidet. Ich gebe Ihnen Brief und Siegel, daß Sie *räusper* von mir die Wohnung, das Haus mieten/kaufen.

Auch sollte man den Einfluß eines Immobilienmaklers nicht überschätzen. Selten ist er es, der einen höheren Preis festsetzt; ihm sind idR die Kunden alle gleich viel wert (oder gleichgültig) ... sollte da jemand Gott spielen wollen, ist das wirklich nur mit außergewöhnlich großer Nachfrage zu erklären. Seien Sie versichert, daß in vier von fünf Fällen die Interessenten diejenigen sind, die subjektive Gründe in das Feld führen ... bis zu "... Sie wissen wohl nicht, wer mich alles kennt...". ;-)

Wenn ich jetzt noch erkläre, daß in dem Trio Eigentümer-Makler-Kunde, der Immobilienmakler derjenige ist, der am wenigsten/seltensten lügt, mag sich das noch steiler für Sie anhören aber ich kann Ihnen nur empfehlen, abgeklärter zu sein: Faulheit ist kein Verrat, der Makler interessiert sich nicht für Sie, die Kompetenz ist (leider) sekundär ... auch der größte Depp als Makler kann nicht viel falsch machen, standardisierte Mietverträge oder der Notar bügeln selbst größten Unsinn aus.

Konzentrieren Sie sich auf das Ergebnis, ob Sie das Haus/die Wohnung bekommen. Danach können Sie vom Makler halten, was Sie wollen. Der soll nur eine Aufgabe erfüllen, nämlich Ihnen das Gewünschte zu verschaffen.

Zynischer: Wenn Sie einen Freund brauchen, kaufen Sie sich einen Hund.

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*hüstel* Kleine Ergänzung
Die obige Texte klingen wahrscheinlich rüder als sie gemeint sind.

Wie wir schon einmal hier: http://dermakler.blogger.de/stories/1041563/ darlegten: "1.) Die Position des Immobilienmaklers wird von Vertrauen und Kompetenz gestützt..."
haben Sie völlig Recht und es geht nicht darum, irgendetwas als "falsch" zu bezeichnen. Wir erlauben uns hier zuweilen den Finger auf die Wunde zu legen.

Das tun wir nicht aus Boshaftigkeit (obwohl die Django-Attitüde nicht unangenehm ist). Die Verhältnisse sind wie sie sind und Sie sagen - nicht als einziger - daß Sie unzufrieden sind. Wir versuchen zu erklären, warum die Verhältnisse unseres Erachtens so sind, wie sie sind.

Der Beitrag http://dermakler.blogger.de/stories/1101745/ zeigt uns von unserer netteren Seite. :-)

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Also mein Beruf steht im Ansehen nur knapp über Kürschner, da haben sie recht ;-)

Und natürlich will ich die Wohnung haben und schlucke (in Städten wie Hamburg) auch den unfähigsten Makler. Weil ich eben keine Wahl habe. Im Idealfall würde ich ja zwischen Wohnung a (kleiner Keller, neue Fenster) und Wohnung b (großer Keller, alte Fenster) eine Wahl treffen. Im Idealfall würde ich sagen, he, fauler Makler, deinen Vorschlag will ich nicht, du kannst mich nicht beraten. Ich zahl nix, ich mißtraue dir, die Vermittlung kommt nicht zustande, dein Auftraggeber wird sich noch wundern. Aber ganz schwer! ;-)

Leider gibt es diese Wahl in der Regel nicht (nur im Doku-Soap-TV). Ich muß auch den faulen, desinteressierten Makler zahlen. Und wenn der sagt, die Fenster seien neu... Normalerweise heißt es ja, Achtung, man könnte ja noch mal ein Geschäft zusammen machen wollen/müssen. Dafür aber ist das Ungleichgewicht zwischen Makler und Mieter einfach zu groß. Der hat die Macht, die "Schlüsselposition", ich nicht.

(Kompetenz wird endgültig dann entscheidend, wenn der Makler auch Hausverwaltung macht.) Vielleicht sollte man bestimmte Dinge verpflichtend machen: Grundrisse, technische Informationen etc. Das würde wohl an der Realität des Mangels nichts ändern - dem Mieter aber wenigstens das Gefühl geben, daß der Makler für seine Courtage mehr gemacht hat als 70 oder 100 Selbstauskunftsbögen verteilt zu haben ;-)

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Das ist aber auch ein bißchen abhängig vom markt und von der zeit.

Es gibt auch etliche Städte, bei denen sich bei Vermietungen nur wenig tut. Städte mit Hochschulen profitieren von den doppelten Jahrgängen.

Das Ankündigen von Wohnungsnot macht die Sache für Vermieter und Immoblienmakler leichter. :)

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In der Tat gibt es große regionale Unterschiede ... tlw. auch innerhalb der Regionen.

Ich habe jahrelang in Ostdeutschland gewohnt und selbst- verständlich konnte man dort in Dresden und Leipzig zu einem Mietpreis in erstklassiger Lage wohnen, für die in HH, Düssel- dorf, etc. locker das Doppelte bezahlt worden wäre... wenn man an sie als Normalo überhaupt herangekommen wäre.

Aber auch hier muß man differenzieren: Jena war mal die nur drittgrößte Stadt Thüringens, hat aber *Carl Zeiss*, Fraunho- fer, Max Planck, eine Uni UND eine FH. Gera hat nichts von alledem ... aber Mietpreise, die ein Drittel unter denen von Jena liegen ... ist auch keine Großstadt mehr.

Erfurt wiederum hatte in den 90igern vergleichweise hohe Mieten, weil die Stadt relativ klein aber Landeshauptstadt ist; Halle lag Mitte der 90iger über dem Mietpreisniveau von Leip- zig, weil die Sanierungs- und SonderAfa-Kohle westdeutscher Anleger nach L und DD abgebogen ist.

In NRW hat Aachen zwar eine unangenehme Arbeitslosigkeit aber in der Tat die RWTH. Es gibt nicht DAS Ruhrgebiet, weil insbesondere durch die Masseneinwanderung (und den "Verzicht" auf flankierende Wohnungsbaupolitik) selbst in- nerhalb einer Stadt gigantische Attraktivitätsunterschiede entstanden sind bzw. die bereits vorhandenen monströs verstärkt wurden.

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@ Galland: Das Ankündigen von Wohnungsnot macht die Sache für Vermieter und Immoblienmakler leichter. :)

Nein. Wohnungsnot führt zu sozialen Spannungen, von denen niemand etwas leichter hat.

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Ich weiß aber beim besten Willen nicht, wie man diese Wohnungsnot auf die Schnelle beheben will.

Jedes Bundesland - und sicherlich auch Hamburg - hat Mittel für die Förderung des Wohnungsbaus zur Verfügung. Daß die Zahlen der Neubauten buchstäblich abgeschmiert sind, hat auch ein bißchen was damit zu tun, daß man offenbar nicht in der Lage ist, hier vernünftig zu steuern.

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Wie man Wohnungsnot beheben könnte
ist offensichtlich. In dem man den Vermietern nicht immer mehr die Vefügungsgewalt über Ihre Eigentum entzieht. Dazu wäre es auch hilfreich nicht immer nur staatlich bewirtschaftete Fläche zu haben

Dazu auch noch alle möglichen und unmöglichen Auflagen...

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