Montag, 17. August 2009
Transparenz als Makler-Ersatz
In der FAZ wird ein schöner Artikel über schwedische Kollegen veröffentlicht.

Dort wird beschrieben, daß die Transparenz vorgenommener Immobilien-Transaktionen in Schweden sehr hoch ist, weil nach Vertragabschluß wichtige Daten veröffentlicht werden: Kaufpreis, Dauer der Vermarktung, Abweichung von Erst-Angebot, finanzielle Verhältnisse der Erwerber.

Nun gbt es verschiedene Problemfelder, die hier betrachtet werden könnten. Immobilienmakler werden nicht immer - insbesondere bei Stagnation der Preise - über die Dauer der Vermarktung Auskunft erteilen wollen. Auch ist es fraglich, ob man wirklich finanziell die Hosen runterlassen muß, weil man sich eine Bratwurst kauft ...

Die beigefügten Kommentare zu dem Artikel verweisen aber vor allem den alten Irrglauben, "Transparenz" könne einen Makler ersetzen.

"Transparenz" löst nicht den Ur-Konflikt, daß Immobilieneigentümer zu viel für ihre Immobilie haben und Kaufinteressenten zu wenig bezahlen möchten. Die idealistische Position, man selber sei der Gute in dem Verkaufsprozeß, ist geradezu die grundlegende Bedeutung des Immobilienmaklers, der hier die Rolle des Sündenbocks übernimmt.

Auf den Makler werden die Unstimmigkeiten, Tricksereien, die kluge Verhandlungsführung, das Suchen des eigenen Vorteils projiziert. Wir übernehmen also eine identitätsstiftende Funktion.

Diese Leistung wird mit der Courtage abgegolten.

... link (0 Kommentare)   ... comment