Mittwoch, 11. Februar 2009
Shiller über Finanzmarkt und Immobilienblase
Ein schönes Interview mit Shiller führt(e) die FAZ

"Der Ursprung der Krise ist der Häusermarkt, da gibt es kein Ver- tun. Dort hatte sich eine Reihe von wirren Vorstellungen breitge- macht. Eine von ihnen war die Annahme, dass Hauspreise immer nur steigen und niemals fallen können und dass die Investition in ein Haus zu jedem Zeitpunkt eine phänomenale Anlage darstellt. Das war, wie sich inzwischen herausgestellt hat, eine grobe Fehleinschätzung.

Das war keine "grobe Fehleinschätzung", sondern mit einem bißchen Verstand unter dem Haaransatz, hätte man Wetten darauf abschließen können, daß die Blase platzt.

FAZ-Frage: "Wie kommt es dazu, dass Menschen sich zu so irrigen Annahmen verleiten lassen?"

Shiller: "Außerdem steckten natürlich auch handfeste wirtschaftli- che Interessen von Maklern und anderen dahinter, die die Men- schen in ihrer falschen Einschätzung bestärkt haben."

Kunden (Verkäufer und Verkäufer) werden nur von einer Seite in ihrer (falschen) Einschätzung bestärkt: von den Kreditinstituten, die diesem Kunden diese Immobilie finanzieren.

Was soll man sich vorstellen ? Daß ein Immobilienmakler sagt "Ja, Herr Verkäufer, es gibt zwar einen Kaufinteressenten, der 400.000 $ für ihr Haus zahlen will und dies auch von seiner Bank finanziert erhält aber ich finde, das Haus ist nur 300.000 $ wert ?"

Makler können immer nur den derzeitigen Markt abbilden mit all seinen (falschen) Einschätzungen. Und wenn es politischer Wille ist, koste es, was es wolle, seine Klientel zu bedienen und ihnen (zu) große Häuser zu finanzieren, gibt es keinen Makler, der das verhindern kann.

Ein britischer Journalist schrieb unlängst, daß die babyboomer noch in jeder Situation und in jeder Krise mit Hedonismus reagiert hätten. Der aktuelle Hedonismus zeigt sich darin, die eigenen polit. induzierten Fehleinschätzungen anderen (kleinbürgerlichen Maklern in dem Fall) aufzubürden.

Man hört das zwar nicht gerne aber so ist es. Man darf es erneut erwähnen: Es gab massive Warnungen gegen die "lockere Vergabe" von Immobilienkrediten. 1999 spekulierte die NYT über einen zukünftigen "bailout" von Fannie+Freddie und 2002-04 gab es US-Kongreßabgeordnete, die versuchten, diese vermeintlichen Wohltaten wieder einzufangen, wie man z.B. hier sehen und lesen kann.

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Dienstag, 10. Februar 2009
Bester Makler Deutschlands !
Einen solchen Wettbewerb, eine solche Preisverleihung hätte ich gerne für Deutschland:

http://www.estateagencyevents.com/index.html

... und ich möchte jetzt keine Kommentare hören von wegen "Die schieben sich die Preise ja sowieso nur gegenseitig zu" oder "Was muß man denn so bezahlen, um in dieser Rangliste weit oben zu stehen ?", etc.



Hier die Benennung des Siegers overall besten Maklerbüros in the uk: Karl Tatler estate agents

Daß der Schlauester Makler Deutschlands Award mindestens für die nächsten fünf Jahre an derherold ginge, darf ich voraussetzen. ;-)

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Dienstag, 10. Februar 2009
Hilfe, wir werden gentrifziert !
Woran erkennt man, daß *yuppies* dabei sind, Dein Wohnviertel als *hip* zu betrachten und die alten Einwohner und deren Lebensweise zu verdrängen ?

Wenn man einem Blog-Beitrag glauben darf, dann wurde für London ein Erkennungszeichen gefunden:

" ... one of the first indicators is not a Starbucks replacing your old style caff, but the arrival of the ‘organic food shop’. ... they certainly want to live near a farmers market or an organic deli. It’s a major influencing factor”

Ich würde mich natürlich niemals dem Ratschlag anschließen: "... as soon as you see any carrotts with dirt on them - burn the shop down, and your neighbourhood should be safe for another year!"

Den Hinweis fanden wir im Kommentar eines anderen Bloggers

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Auch bei Mißerfolg wird bezahlt
Es ist nur ein kleiner Artikel in der Online-Ausgabe der Frankfurter Rundschau

Zitat: "Vom iMakler-Modell profitierten alle Seiten, glaubt Blumenauer. ...Und sein Geschäft rechnet sich, weil er auf Masse setzt und auch bei Misserfolg bezahlt wird."

Na, dann ist es ja gut. Ich gehe auch davon aus, dies genau so den Kundern von *imakler* kommuniziert wird.

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