Montag, 23. Juli 2007
Blutige Zeiten für Zeitungen
"It's going to be bloody...The newspaper industry is going to have to adjust," sagte Richard A. Smith, president of Realogy Corp (Century 21, ERA, usw.) gegenüber Bloomberg.

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Nicht nur, daß man den Etat, der bisher für das Stärken der Marken Coldwell Banker and Century 21 bei den Zeitungen platziert wurde, um bis zu 2/3 Drittel reduzieren will.
Realogy plant, den Anteil der Zeitungswerbung von bisher 84% des gesamten Verkaufsanzeigen-volumens bis zum Jahre 2010 auf 70% zu reduzieren.

Das ist nach dem Rückgang der Einnahmen aus Kfz- und Stellenanzeigen der dritte Schlag für den US-Zeitungsmarkt.

In einem (Inman Spezialreport) werden die Auswirkungen und Möglichkeiten der US-Zeitungsindustrie aufgezeigt, die nach elf Jahren der jährlichen Steigerung der Werbeinnahmen bei Immobilienanzeigen nun vor einer großen Herausforderung steht

Allein nach diesen Zahlen:
"...There's about $9 billion in total annual real estate ad spend, according to Corzen (siehe: www.corzen.com), and of that, the company says about $4.5 billion is in daily newspapers, $1.5 billion is in homes magazines, $1 billion is in TV ads, $400 million is online, and about $2 billion is tied up in things like broker promotional activities.

In five years, Corzen expects brokers' ad spend will actually shrink to $5-6 billion because online advertising is cheaper and that share is expected to grow..."

...würden die US-Maklerbüros 3 - 4 Mrd. $ bei Werbeausgaben kürzen, was angesichts der nicht nur durch Redfin unter Beschuß genommenen Provisionssätze geradezu drängend wird.

Nach meiner Schätzung wird der Printbereich diese komplette Summe tragen - mögliche Einsparungen bei TV- oder sonstigen Werbeaktivitäten werden wohl zugunsten von Online-Angeboten umgeschichtet.

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Sonntag, 22. Juli 2007
Ein Beispiel
Ungefähr so etwas könnte man in einem Internet-Forum finden:

"Hallo Experten, ich würde mich über Hilfe in einer Immobilienangelegenheit sehr freuen.

Wir haben einen Makler vor einem halben Jahr mit einem Hausverkauf beauftragt. Bis vor kurzem konnten keine potentiellen Käufer gefunden werden. Auf privatem Weg rief uns ein Kaufinteressent an, er habe grosses Interesse das Haus zu kaufen, wolle aber die Maklergebühr sparen und das Geschäft auf privatem Weg abschließen.
Problem ist, dass er die Wohnung mit dem Makler besichtigt hat, der Kontakt also über den Makler gelaufen ist.

Welche Möglichkeiten bestehen aus dem Maklervertrag auszusteigen und den Verkauf privat zu regeln?"


Na, was soll man denn dazu sagen ?

Die Schar der von pösen Purschen aka Immobilienmakler gebeutelten ehrlichen Eigentümern und Kaufinteressenten möchte aus einem Maklervertrag aussteigen.

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Mit welcher Begründung ?

Nun, es wurden die klassischen Scheinargumente vorgegeben:.
...bis vor kurzem kein Interessent gefunden..., ...wolle Maklergebühr sparen... ...wolle Geschäft auf privatem Weg abschließen...
So wie es aussieht, hat der Makler ordentlich seine Arbeit getan. Weitere angebliche Versäumnisse, Unfreundlichkeiten, etc. sind ihm auch nicht vorgeworfen worden - zumal sie wohl auch nicht relevant gewesen wären.

Mal ernsthaft:
wenn über "lügende Immobilienmakler" gesprochen wird, dann muß ich an dieser Stelle einmal drauf hinweisen, daß in dem Trio Verkäufer-Makler-Käufer der Makler, vorsichtig formuliert, derjenige ist, der am häufgsten die Wahrheit sagt. ;)

Noch deutlicher: jeder Makler, der L-Ü-G-T, ist ein Dummkopf. Eine Immobilie als Gelegenheit zu bezeichen und ihre Vorzüge herauszustellen, ist selbstverständlich. Wer (wissentlich) die Unwahrheit sagt, ist ein Depp und ein schlechter Immobilienverkäufer.

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Freitag, 20. Juli 2007
Leerstand - Leipzig
Es gibt immer wieder die "erschütternden" Kommentare über die "grauen-haften" Leerstände von Wohnungen" im Osten".

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Zunächst einmal sollte man sich fragen, wer hier eigentlich erschüttert sein sollte - zumindest nicht die (potentiellen) Mieter, die dadurch eine größere Auswahl haben und für die durch den Angebotsdruck ein günstiges Mietpreisniveau erhalten bleibt.

Während schon langsam andere Befürchtungen laut werden, und günstige Wohnungen als Mangel empfunden werden - so jüngste persönliche Mitteilungen über die renommierte Uni-Stadt Jena - ist meine (!) These, daß es sich bei den "grauenhaften Leerständen" um bisher weitestgehend wenig oder gar unsanierten Wohnraum handelt.

Man vergleiche hierzu die Zahlen des Geschäftsberichts 2005 der Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft (LWB).

Die weisen bei sanierten und modernisierten Wohnungen eine Vermietungsquote von 90-95% aus. Leerstände und Vermietung von nur 20-30% des vorhanden Bestandes beziehen sich auf unsanierten Wohnraum und unsanierte Häuser, die bereits (deshalb ?) für einen Verkauf vorgesehen sind.

Ja, ich weiß ! Es gibt trotzdem, insbesondere an unterschiedlichen Standorten, in Leipzig "viele" freie Wohnungen. Aber, erstens: nicht überall, nicht in "guten" Lagen und zweitens: ist das nicht zum Schaden der Wohnungsuchenden. foto: http://alm-studio.at

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