Montag, 29. Oktober 2007
Kritik an Immobilienmaklern ?
Nun wird gemunkelt, daß es von Konsumenten Kritik an Maklern gäbe. Deren Courtage sei viel zu hoch, die Leistung zu gering und aufgrund der geringen Einstiegshürden für die Ergreifung dieser beruflichen Tätigkeit sei auch nicht viel an fachlicher Qualifikation zu erwarten.


"Retter der Branche" erklären zudem auch gleich die Lösung: sinkende Provisionssätze, mehr Qualifikation, mehr Service.

Das mag angemessen sein angesichts einer stärkeren Konsumentenorientierung aber lassen wir diese Gedanken einfach für einen Moment beiseite und schauen uns an, wo, d.h. auf welchen Immobilienmärkten, besonders stark kritisiert wird.

Aus den Niederlanden wird vermeldet, daß hier die Kauf- oder Mietinteressenten besonders erbost seien, obwohl dort vergleichs- weise geringe Courtagesätze erhoben werden. Schweden äußern sich sehr negativ - obgleich deren Makler als vorbildlich gelten und mit notarnahen Aufgaben und Verantwortungen betraut sind. In Deutschland ist aus München Kritik an Maklern mit Vermietungs- aufträgen zu hören.

Was haben diese Märkte alle gemeinsam ?
Angeblich einen Nachfrageüberhang ! Wohnungen in München sind begehrt, Preise für Häuser in den Niederlanden steigen beständig an und in Schweden gibt es bei günstigen Angeboten offenbar mehr als ein Dutzend Bewerber.

Ich werde später noch über tatsächliche Versäumnisse und Nachlässigkeiten unserer Branche schreiben aber hier finden wir die tatsächlichen Gründe für die lauten "Beschwerden":
Das vermeintliche "leichte Verdienen" der Courtage durch viele abschlußwillige Nachfrager, die Enttäuschung, nicht zum Zuge zu kommen und die ansonsten (und andernorts) gerne genutzte Möglichkeit, Miet- und Kaufpreis zu drücken.

Verkäufermärkte. Das sind Kunden (ja, Interessenten) heute nicht mehr gewöhnt. Unabhängig von der Servicequalität des Maklers wird er - hier unberechtigt- in seiner Mittlerrolle abgewatscht.

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